Circa 50 AktivistInnen des Bremer „M31“-Bündnis haben heute lautstark auf der Bremer Lernmesse protestiert. Die Lernmesse Bremen richtet sich mit sog.
Angeboten der Qualifizierung und Fort- und Weiterbildung vor allem an Erwerbslose und zieht nach eigener Aussage tausende BesucherInnen an. Das „M31“-Bündnis ist ein europaweites Bündnis zur Organisierung eines antikapitalistischen Aktionstages am 31. März.
Mittels eines Transparentes, Flugblättern und Redebeiträgen griffen die AktivistInnen in den bis dahin ungestörten Betrieb der Lernmesse ein.
„Die Ansage der Lernmesse ist eindeutig: Für alle die, die es bisher nicht geschafft haben einen Job zu finden oder sich in miesen, schlecht
bezahlten Arbeitsverhältnissen befinden, gibt es endlich eine Lösung: Weiterbildung!“
so Monica Bauer vom Bremer „M31“-Bündnis in ihrer Rede auf der Lernmesse. „Die soziale Wirklichkeit wird so auf den Kopf gestellt. Zum x-ten Mal wird das alte Märchen erzählt, dass wer sich nur wirklich anstrenge – oder weiterbilde – auch wirklich alles erreichen könne. Tatsächlich bedeutet dies für die meisten aber nur das Abrackern in noch niedriger bezahlten Jobs oder den schikanösen Bezug von ALG.“, so Bauer weiter.
Das Bremer „M31“-Bündnis hält dem bereits eine grundsätzliche Kapitalismuskritik entgegen.
„Lohnarbeit ist nur ein notwendiges Übel. Wenn der Job sich dabei schlimm anfühlt, liegt das nicht an der eigenen ungenügenden Bildung, sondern das Lohnarbeit bereits grundsätzlich mies ist.“
steht in dem von den AktivistInnen verteilten Flugblatt.
Dabei sei all dies nicht alternativlos, z.B. die kämpfenden Menschen in Griechenland zeigen, dass sie nicht länger bereit sind die Zumutungen dieser Gesellschaft zu ertragen.
Für den 31. März ruft das „M31“-Bündnis deshalb u.a. zu einer bundesweiten Großdemonstration in Frankfurt am Main auf.