european day of action against capitalism · 31.03.2012
Die NaturfreundInnen Köln-Kalk laden für den 20. März ab 19 Uhr ins Naturfreundehaus (Kapellenstr 9a) zu einer Diskussionsrunde über die anstehenden Krisenproteste ein. Die geladenen Gäste sind der Antifa AK Köln (organisiert beim kommunistischen Bündnis “…ums Ganze!“), die Interventionistische Linke, die FAU Bonn, Occupy!-AktivistInnen und Attac Köln.
Die Euro-Krise bekräftigt wiedermal die Einsicht, dass in der Form kapitalistischer Reichtumsproduktion systematisch Armut und Elend entstehen. Sie zeigt aber auch, dass es notwendigerweise immer wieder zu Krisen eben dieses Systems führt. Die Kosten der Krise, der Pleiten und „Sanierungen“ werden dabei wie eh und jeh auf den Schultern der Lohnabhängigen und Prekarisierten abgeladen. Gegen diese „Austerity“-Programme der sozialen Verelendung weiter Teile der Bevölkerungen richten sich vermehrt diverse soziale Kämpfe. Doch zugleich zeigen sich auf europäischer Ebene rassistische und sozialchauvinistische Reaktionen („Pleite-Griechen“-Diskurs) auf die zunehmenden, tagespolitischen Kämpfe der Nationen um ihren Anteil am Weltmarktreichtum.
Umso erfreulicher, dass eine Diskussion in der Linken um die Frage nach internationaler Solidarität und den Perspektiven der globalen sowie europaweiten Vernetzung entstanden ist. So diskutierten vom 24.-26. Februar in Frankfurt a. M. AktivistInnen aus ganz Europa über die Möglichkeiten und Vorbereitungen von Protesten in diesem Frühjahr gegen das Krisenregime der Europäischen Union. Bereits für den 31. März ruft ein breites Bündnis linker Gruppen und anarchosyndikalistischer Basisgewerkschaften (M31) aus Griechenland, Großbritannien, Spanien, Belgien, Dänemark, Niederlande, Österreich und Deutschland zu massiven Protestaktionen gegen die autoritäre Krisenpolitik von EU-Kommission, IWF und EZB – maßgeblich unter Federführung der Bundesregierung – auf. Zugleich planen diverse Bewegungen für das Wochenende vom 17. bis zum 19. Mai in Frankfurt a. M. eine europäische Massenaktion mit der Zielvorgabe des „Metropolenstreiks“.
Also, mit Streitlust hinaus zur Veranstaltung der NaturfreundInnen!
Für einen internationalen Antinationalismus!